
Deshalb ist das Projekt Luzerner Namenbuch (LNB) schon seit Jahren auf den Spuren von Orts- und Flurnamen. Die Forschenden erfassen nicht nur die Namen, sondern sie ordnen sie historisch ein und deuten sie. Im Moment ist das Projekt Luzerner Namenbuch im Gebiet Neuenkirch, Hellbühl und Ruswil unterwegs. Dabei werden ältere Personen besucht, die schon seit mindestens der zweiten Generation in dem Gebiet wohnen. Oft sind dies Landwirte und Landwirtinnen, Postboten, Förster, etc.
In den nächsten Monaten werden die Forschenden weiterhin die Flur- und Ortsnamen von Ruswil unter die Lupe nehmen. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Forschungen veröffentlicht und sind online auf dem Portal ortsnamen.ch zugänglich. Für die Ämter Entlebuch, Luzern und Hochdorf wurden die Arbeiten bereits beendet und zum Teil veröffentlicht. Die Daten sind für verschiedene Interessengruppen spannend: Archäologie, Geschichtswissenschaften, Familienforschung etc. Die Forschungsstelle Luzerner Namenbuch ist im Staatsarchivs Luzern angesiedelt.
Sarah Künzler und Irene Rettig sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen beim Luzerner Namenbuch. Die Forschungsstelle, gegründet von Erika Waser, hat bereits die Namen der Ämter Entlebuch und Luzern gesammelt und in Namenbüchern publiziert. Seit 2018 wird die Forschungsstelle von Peter Mulle geleitet. Die Sammlung der aktuellen Namen in den Ämtern Sursee und Willisau läuft von 2025 bis 2032 und wird vom Lotteriefonds des Kantons Luzern finanziert. Personen, die zu den erwähnten Namen "Mausi", "Samstig" oder "Geuggelacher" Auskunft geben möchten, melden sich per Telefon 041 228 53 80 oder E-Mail an namenbuch@lu.ch.
Mehr Informationen unter https://staatsarchiv.lu.ch/projekte/namenbuch