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Das Ziel: "Die Natur besser verstehen"

digiROTtal Was hat die Aussage im Titel mit Digitalisierung zu tun? Mehr, als man vermuten würde. Denn auch in der Landwirtschaft halten digitale Technologien Einzug und helfen mit bei einer effizienteren und nachhaltigeren Produktion.

Josef Stirnimann-Maurer
12. April 2023
Betriebsleiter Lukas Dissler-Brun auf dem Hof Altmoos in Wolhusen mit dem neugeborenen Kälblein Melchior und dessen Mutter Sushi in der Abkalbebox. Foto Josef Stirnimann-Maurer
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Betriebsleiter Lukas Dissler-Brun auf dem Hof Altmoos in Wolhusen mit dem neugeborenen Kälblein Melchior und dessen Mutter Sushi in der Abkalbebox. Foto Josef Stirnimann-Maurer

Den vollständigen Artikel finden Sie hier: PDF

 

Eine Überraschung wartet gleich zu Beginn des Besuchs im Altmoos: Neben der grosszügig bemessenen Abkalbebox, wo fünf Wöchnerinnen gleichzeitig in der Tiefstreue Platz haben, folgt die «muttergebundene Kälberaufzucht.» Was ist das? Dazu muss man wissen: Es gibt einerseits Betriebe mit Milchkühen, deren Kälber kurz nach der Geburt von der Mutter getrennt werden – die Milch wird auf Kalb und Verkauf aufgeteilt. Andererseits gibt es Mutterkuhbetriebe, wo die Kühe rund zehn Monate lang bis zur nächsten Hochträchtigkeit mit ihrem Kalb zusammenleben und von ihm gesäugt werden – Wertschöpfung entsteht hier ausschliesslich über die Fleischproduktion. Die muttergebundene Kälberaufzucht ist eine nagelneue Erfindung von Milchkuhbetrieben in der Schweiz und in den deutschsprachigen Nachbarländern. Und der Ablauf, wie er heute im Altmoos funktioniert, war bisher überhaupt nirgends zu besichtigen, nämlich: Alle Kälber bleiben nach der Geburt während zwei bis drei Monaten bei ihren Müttern in einem abgetrennten «Mutterkuhbereich.»

 

Der Mutter-Kind-Stall

Dass der Bauer Kuh und Kalb ein, zwei Tage nach der Geburt trennt, das ist so, seit die Menschen Milch und Milchprodukte verspeisen, das heisst: seit jeher – ein bisher unlösbares Tierschutz-Dilemma. «Bis vor drei Jahren war es aus hygienischen Gründen verboten, Milch von Kühen abzuliefern, die zugleich von Kälbern gesäugt wurden», erklärt der 36-jährige Betriebsleiter Lukas Dissler. «Man hat aber herausgefunden, dass das nicht begründet ist. Die Mütter in unserem Stall dürfen jetzt zwecks Abgabe der überschüssigen Milch zweimal täglich zu den übrigen Kühen wechseln, und zurück zu ihren Kälbern gelangen sie dann nur über einen Besuch beim Melkroboter. Dieser putzt ihr Euter vor dem Melken automatisch.» In den gemeinsam verbrachten Monaten lernt das Kalb von der Mutter auch das Fressen von Wiederkäuer-Futter, wodurch das Absetzen dann problemlos läuft.

 

Der Roboter kann mehr als melken…

Den Melkroboter betreten die Altmoos-Kühe freiwillig immer dann, wenn sie gemolken werden wollen, das heisst zwei bis drei Mal pro Tag. Aber der Roboter kann sehr viel mehr als nur melken. Er ist Teil eines umfassenden informationstechnologischen (IT-) Systems. «Er liefert Angaben über die Milchleistung und die Milchqualität nicht nur jeder Kuh, sondern sogar jedes Euterviertels, über den individuellen Kraftfutterverzehr, über ihre Bewegungsaktivität, die bei einer Brunst sprunghaft ansteigt, und über die Wiederkautätigkeit» – das ist geradezu eine Schlüsselinformation zu ihrem Wohlbefinden. Aber woher hat der Computer alle diese Angaben? «Über die Melkautomatik, über die Kraftfutterwägung im Melkstand und über einen Sensor am Halsband, der beispielsweise sogar merkt, wenn die Kuh einen Bissen zum Wiederkauen durch die Speiseröhre hinaufwürgt.»

 

…ersetzt aber die Tierbeobachtung nicht

Ersetzt jetzt der Computer die Tierbe­obachtung durch die Betreuungsperson? «Überhaupt nicht. Zwar entfällt das zweimalige Zeitfenster pro Tag während dem Melken, wo ich mit jeder Kuh in Kontakt trete. Das kompensiere ich jedoch durch vermehrte Beobachtungen während des Tages. Kaum Daten an den Computer liefern Gustkühe, das heisst hochträchtige Kühe in der Trockenzeit; darum ist das die gefährlichste Zeit für das Übersehen eines Gesundheitsproblems. Ebenfalls sehr wenig weiss der Computer über die Gesundheit von Kälbern und Jungtieren.» Die Möglichkeit zur genauen Tierbeobachtung war entscheidend bei der Planung des neuen Stalls. «Weil die Tiere sich auf beide Seiten der Futterachse verteilen, sehe ich alle gleichzeitig.» Lukas Disslers origineller Denkansatz: «Ich wetteifere mit dem Computer da­rum, wer eine Brunst oder ein Gesundheitsproblem bei einer Kuh zuerst entdeckt. Meistens gewinne ich, aber wenn eine Brunst nur während ein paar Nachtstunden auftritt, gewinnt der Computer.»

 

Keine Höchstleistungen, dafür Weidegang

Das nach aktuellsten Anforderungen digital ausgerüstete  Scheunen- und Stallgebäude im Altmoos entstand im letzten Jahr nach dem verheerenden Brand der alten Scheune am 13. Juli 2021, kurz nach dem Bezug des neu erbauten Bauernhauses. Das Altmoos ist ein 35-Hektaren-Betrieb – für schweizerische Verhältnisse zwar gross, aber nicht riesig. Mit dem Zehn-Hektar-Nachbarbetrieb Chriesbaume, im Nebenerwerb geführt von Lukas Disslers Bruder Christoph, besteht eine ÖLN-Gemeinschaft, das heisst: Für den ökologischen Leistungsnachweis können die beiden Betriebe Futter und Dünger austauschen. Beide Brüder haben einen Bachelor-Abschluss für Agronomie der Berner Fachhochschule Zollikofen – Christoph ist hauptberuflich Lehrer am Berufs- und Weiterbildungszentrum in Giswil OW. Im Altmoos leben momentan 43 Milchkühe; mittelfristig werden es 60 sein. Für diese strebt Lukas Dissler nicht nach Höchstleistungen, sondern nach mittleren Leistungen von gegen 8000 Kilogramm Milch pro Laktation, also pro Jahr. Höchstleistungen wären mit ausgiebigem Weidegang, das heisst: mit viel Raufutter und wenig Kraftfutter, nicht erreichbar. Doch diese Weide vom Frühling bis zum Spätherbst ist Lukas Dissler wichtig. Auch das ist automatisiert: Das Tor zur Wiese öffnet sich nur für Kühe, die in den letzten fünf Stunden den Melkroboter besucht haben – in den Stall und zurück zum Roboter können sie jederzeit.

 

Wieder mehr Heu und Emd

Weitere Betriebszweige im Altmoos sind eine geschlossene Schweinehaltung mit 55 Muttersauen und ihren Nachkommen sowie der Anbau von Silomais, Brotweizen, Urdinkel und Hafer. Bemerkenswert: Das Grundfutter im Winter besteht nur aus wenig Grassilo, dafür hauptsächlich aus Heu und Emd. Das läuft dem heutigen Trend zuwider, wie jeder Wanderer in unserer Bauernlandschaft sehen kann. «Ich denke, dass das für Verdauung und Stoffwechsel vorteilhaft ist. Man muss nicht immer das Gleiche machen wie alle andern», kommentiert Lukas Dissler. Er führt den Hof zusammen mit seinem Onkel und Meisterlandwirt Martin Dissler und mit einem Lehrling. Zusätzlich im Einsatz sind auch seine im Pensionsalter stehenden Eltern. Lukas Dissler erfährt ebenso unverzichtbare Unterstützung durch seine Frau Karin Dissler-Brun, die in einem 80-Prozent-Pensum auswärts als Kauffrau arbeitet.

 

Der Roboter kennt die Menus

Die Fütterung auf dem digitalisierten Bauernhof übernimmt ein Futtermischwagen, der selber rund ein Dutzend Mischungen pro Tag herstellt und diese entweder den Milchkühen, den Gustkühen oder dem Jungvieh vorlegt. Zudem schiebt er im 45-Minuten-Takt den Futterwalm immer nahe zu den Mäulern der Tiere. Die Lagerung des Futters ist deckenlastig, das heisst quasi im Estrich über dem Stall. Dort gibt es eine mit Bodenmarkierungen in Felder aufgeteilte Fläche von 125 Quadratmetern, wo die einzelnen Futterkomponenten zwischengelagert sind, damit ein Kran sie nach Rezept zusammensuchen und durch ein Loch in den Futtermischwagen werfen kann. Natürlich ist auch das andere Ende von Fütterung und Verdauung automatisiert: Ein Entmistungs-Roboter reinigt jede Stunde die Laufgänge im Stall. Das ganze System braucht Strom, und der kommt – wen wunderts? – von der Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach. Diese ist so konstruiert, dass die entstehende Wärme unter den Solarpanelen zur Heutrocknung verwendet werden kann.

 

Ohne Computer geht nichts 

Gespräch beim Kaffee mit Sohn und Vater Dissler: Seit wann ist das Altmoos im Besitz der Familie? «Schon lange! Der erste Dissler kam 1876 auf den Hof, aber nicht als Liegenschaftskäufer, sondern durch Einheirat.» Natürlich wurde im letzten Jahrhundert viel Arbeit durch Pferde geleistet. «Das letzte Pferd verkaufte Grossvater Josef Dissler im Jahr 1976. Die Mechanisierung begann mit der ersten Melkmaschine anno 1956 und mit dem ersten Traktor 1959.» Ist der gegenwärtige Technikschub, das heisst die Digitalisierung, für die Landwirtschaft zwingend? «Auf jeden Fall. Schon längst kommt kein Bauer mehr ohne Computer aus: Die Meldungen an die Tierverkehrsdatenbank, an die Gesundheitsprogramme in der Schweinehaltung, die Leistungsdaten zuhanden der Viehzuchtverbände, die Daten für den ökologischen Leistungsnachweis, sprich: für die Direktzahlungen, das alles braucht nicht nur einen Computer, sondern auch einen brauchbaren Internetzugang.» Wie weit dann auch Arbeiten wie Melken, Füttern, Misten an einen Roboter delegiert werden, hängt von der Grösse und der Struktur des Betriebs ab. «Der Fachkräftemangel macht vor der Landwirtschaft nicht halt, und mithilfe von Robotern können wir die in der Landwirtschaft unvermeidlichen langen Arbeitszeiten etwas mildern.»

 

Das Wissen nutzen

Es gibt städtisch orientierte Menschen, die zu Bauersleuten keine Beziehung haben, dafür aber nostalgische Vorstellungen von einer romantischen, nicht produktionsorientierten «Ballenberg-Landwirtschaft». Lukas Dissler hält dagegen. «Unser Ziel ist es, die Natur immer besser zu verstehen und dieses Wissen für eine nachhaltige, ressourcenschonende Produktion zu nutzen». Der Besuch im Altmoos zeigt: Die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann einen Beitrag leisten zu einer kompromisslosen tier- und umweltfreundlichen Landwirtschaft.

 

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